Alpakas werden mit 1 bis 2 Jahren geschlechtsreif. Die Tragzeit beträgt zirka 11 Monate. Ab dem 10. Tag nach der Geburt kann die Stute wieder gedeckt werden, so können gesunde Tiere jährlich ein Junges gebären. Die Geburt findet meist vormittags oder über die Mittagsstunden statt, so dass das Fohlen bis zum Einbruch der Nacht trocknen kann. Mit 7-8 Monaten sollte das Fohlen abgesetzt werden, damit das Muttertier genügend Reserve für ein nächstes Junges hat. Ein neugeborenes Alpaka muss am ersten Tag zwingend mit Kolostralmilch, die das Muttertier unmittelbar nach der Geburt produziert, versorgt werden. Diese Milch enthält Antikörper, welche die Abwehrkraft des Jungen stärkt. Muss ein Fohlen künstlich aufgezogen werden, so ist ihm innerhalb der ersten 12-24 Lebensstunden Kolostralmilch eines anderen Muttertieres wie Lama, Alpaka, Schaf oder Ziege zu verabreichen.
Bei Flaschenaufzucht ist besondere Vorsicht geboten. Der Kontakt Mensch - Fohlen darf nicht zu eng werden und das Alpakababy "Cria" niemals verhätschelt werden. Dies kann vor allem bei Hengsten zu Fehlprägungen führen. Folgeerscheinungen sind, dass das Tier in der Geschlechtsreife den Mensch als Rivalen betrachtet, aggressiv wird, ihn anspuckt oder angreift. Ein Fohlen, das mit der Flasche aufgezogen wird, darf auf keinen Fall von der Herde getrennt werden, die Flasche soll ihm ohne Kontakt zum Menschen verabreicht werden.
Wer züchten will, muss sich überlegen, ob er dazu einen eigenen Hengst halten oder die Stute zum Decken weggeben will. Wichitg ist, dass in einer Stutenherde nur ein einziger Hengst vorhanden ist, denn mehrere Hengste würden sich gegenseitig bekämpfen und ernsthaft verletzen!
Ein Zuchthengst, der vorübergehend nicht zum Einsatz kommt, soll nicht in Sichtweite von Stuten, aber auch nicht isoliert gehalten werden. Hobbytierhalter, die züchten wollen, bringen ihre Stuten am besten in einen Betrieb mit einem Deckhengst.
(Informationen aus dem Ratgeber Tierschutz beider Basel)